Radioonkologie & Strahlentherapie

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Linearbeschleuniger (Linac)

LINEARBESCHLEUNIGER (LINAC)

Am Linearbeschleuniger erfolgt die Umsetzung des zuvor berechneten Planes, die Tumorbestrahlung wird durchgeführt. Hierfür liegt der Patient auf dem Behandlungstisch mit genau derselben Lagerung wie zuvor am CT. Zu Beginn und ggf. auch während der Behandlung wird die Lagerung der Patientinnen und Patienten mittels einer geeigneten Bildgebung kontrolliert. Hierfür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die von Thermo- und Oberflächenüberwachung über Röntgenaufnahmen bis hin zu ConeBeam-CT und Bildaufnahmen mit dem Therapiestrahl reichen. Abhängig von der zu bestrahlenden Region kommen verschiedene Bestrahlungstechniken zum Einsatz. In den allermeisten Fällen wird der Therapiestrahl aus verschiedenen Richtungen appliziert. Entweder rotiert das Gerät währenddessen um die Patientin oder den Patienten, oder es fährt auf verschiedene Einstellwinkel, bleibt dort stehen und strahlt. Durch den im Linac verbauten Multileaf-Kollimator (MLC) mit 160 Lamellen kann das Strahlenfeld in seiner Form exakt an den Tumor angepasst werden und die Bestrahlung so optimiert werden, dass eine gleichmäßige Dosisintensität im Tumorgewebe erreicht wird.

Von der Strahlung selbst bemerkt und sieht die Patientin oder der Patient nichts. Es handelt sich um hochenergetische Röntgenstrahlung (Energiebereich: 6 - 15 MV), die durch das Einstrahlen aus verschiedenen Richtungen im Tumor gebündelt wird, während das umliegende gesunde Gewebe maximal geschont werden kann. Auch Elektronenbestrahlungen (Energiebereich 6 – 12 MeV) können mit dem Linearbeschleuniger durchgeführt werden. Durch ihre geringe Eindringtiefe eignen sie sich besonders für oberflächennahe Zielgebiete. Die Bestrahlung erfolgt in Form von Stehfeldern, das heißt, das Zielgebiet wird aus festgelegten Winkeln ohne Rotation des Gerätes bestrahlt.