Die Lausitz steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Die Brandenburger Regierungsparteien haben bereits im Jahr 2019 vereinbart, die Region zu einer „Modellregion Gesundheit Lausitz“ zu entwickeln und eine staatliche Universitätsmedizin in Cottbus aufzubauen. Ein Großteil der finanziellen Mittel für den forschungsbezogenen Aufbau der Universitätsmedizin wird durch den Bund aus Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregion getragen. Die Finanzierung der universitären Lehre und ihrer Infrastrukturen erfolgt durch das Land Brandenburg. 

Mit der Konzeptionierung der Universitätsmedizin wurde bereits im darauffolgenden Jahr begonnen. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle setzte im September 2020 eine Expertenkommission unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Karl Einhäupl ein, die im Folgejahr Empfehlungen zu den Eckpunkten und Schwerpunktsetzungen der zukünftigen Universitätsmedizin vorlegte. Auf der Grundlage dieser Empfehlungen wurde seither unter Federführung der Projektbeauftragten für das IUC, Staatssekretärin Dr. Ulrike Gutheil und Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, ein konkretisiertes Konzept für das IUC entwickelt. Das Konzept liegt dem Wissenschaftsrat seit März 2023 zur Begutachtung vor. Das Ergebnis dieser Begutachtung wird im April 2024 erwartet.

Die Universitätsmedizin soll im Jahr 2024 auf gesetzlicher Grundlage gegründet werden. Das Carl-Thiem-Klinikum geht in diesem Zuge in Landesträgerschaft über.

In der Folgezeit wird der Hochschulbetrieb aufgebaut. Ein Gründungsvorstand und eine Gründungskommission werden die Geschicke der Universitätsmedizin in dieser Phase leiten. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf einer qualitätsgesicherten und zügigen Besetzung zentraler Professuren liegen. Bis 2026/27 sollen bereits rund 30 Professorinnen und Professoren berufen worden sein. Auch die Verwaltungsbereiche der neuen Hochschule und das akademische Personal der Professuren werden in dieser Zeit sukzessive aufgebaut. Nicht zuletzt soll damit begonnen werden, das Netzwerk der Gesundheitsakteure der Modellregion Gesundheit Lausitz zu initiieren.

Voraussichtlich im Wintersemester 2026/27 werden die ersten Studierenden in der Lausitz Humanmedizin studieren können! Die Zahl der Studienanfängerinnen und –anfänger wird sukzessiv anwachsen, bis ab dem Jahr 2035 ca. 165 Studierende pro Jahr ein Medizinstudium in Cottbus beginnen können. Auch der Aufbau der Professuren und des Personalkörpers soll bis zum Jahr 2035 abgeschlossen sein.