Brustzentrum

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Tumor- und Chemotherapie

Tumor- und Chemotherapie

Unter „Chemotherapie“ versteht man eine Behandlung mit Medikamenten, die sich auf die Zellteilung auswirken: Besonders schnell teilende Zellen werden von den speziellen Substanzen angegriffen und abgetötet.

Genau dieser Effekt wird gewünscht: Tumorzellen teilen sich in der Regel am schnellsten und können mit der Chemotherapie abgetötet werden.

Oft werden unter „Chemotherapie“ auch andere Medikamente aufgeführt, deren Wirkung speziell auf Tumoreigenschaften ausgerichtet ist:

Zu nennen sind

  • antihormonelle Therapien
  • krebsspezifische Antikörper
  • Medikamente gegen Gefäßneubildungen
  • Medikamente gegen zelleigene Reparaturmechanismen
  • Zellzyklusmodulatoren und
  • Checkpointinhibitoren

Was auch immer Ihnen empfohlen wird: Die Therapie wird individuell auf Sie zugeschnitten und selbstverständlich eingehend erklärt.

Weitere Informationen finden Sie hier. →

Ernährung bei Brustkrebs/Chemotherapie 

Bitte beachten Sie folgendes:

  • Unter der Chemotherapie können Geschmacksstörungen auftreten. Lieblingsspeisen sollte man daher vermeiden
  • Viele kleine Mahlzeiten werden besser vertragen, als wenige große Mahlzeiten. Gerade bei mangelnden Appetit auf kleine schön angerichtete Speisen achten- evtl. vorkochen oder andere kochen lassen, damit man nicht schon durch den Geruch satt wird.
  • Grundsätzlich gilt: wenn man auf etwas Appetit hat, kann es nicht falsch sein
  • Fette, insbesondere tierische Fette, werden schlechter vertragen.
  • Brühe, hergestellt aus einer Abkochung mit frischen Gemüse und einem Hühnchen, gewürzt mit Ingwer, Cardamon bzw. nach Geschmack, ist hilfreich gegen Unwohlsein. Das Fett sollte abgeschöpft werden.
  • Dazu gern leicht verträgliche Kohlenhydrate: Dazu gehören Nudeln, Reis, Weißbrot, Zwieback, Salzstangen.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass die Chemotherapie mit leichter Kost besser vertragen wird. Individuell kann auch Quark mit Leinöl und Kartoffeln, Joghurtprodukte (kalt und mit Beeren) verträglich sein, hilfreich ist auch leicht gesalzene Buttermilch bzw. Ayra.
  • bei Magen/Darm/ Schleimhautreizung ist es sinnvoll, esslöffelweise Haferschleim (hergestellt mit in Wasser gekochten zarten Haferflocken aus dem Bioladen, evtl. leicht gesalzen oder gezuckert) zu sich zu nehmen.
  • Leinöl, Leinsamen ist ebenfalls sehr gut für die Magendarm Schleimhaut.
  • Die Darmflora kann durch Joghurtprodukte, aber auch durch Produkte wie Omniflora oder Perenterol gestärkt werden.
  • Morgens Leinsamen, mittags Buttermilch und abends Sauerkrautsaft kann gegen Verstopfung helfen. Diese „Kur“ sollte allerdings nicht bei Übelkeit eingenommen werden.
  • Obst kann nach Verträglichkeit gegessen werden, möglichst keine Weintrauben
  • Curcuma wird eine antientzündliche, heilende, und Antitumor- Wirkung nachgesagt. Dieses indische Gewürz wird optimal mit schwarzen Pfeffer aufgenommen. Man kann es aber auch als Curcumin-loges bestellen.
  • Vitamin D3 sollte auch unter der Chemotherapie eingenommen werden- mit 1000-2000IE täglich oder 20.000IE wöchentlich
  • Zink-Histidin kann zum Schleimhautschutz beitragen, ebenso
  • Die Enzyme von Ananas und Papaya: Dafür können aus beiden Früchten Smoothies hergestellt- und ggf. auch eingefroren werden. Die Fruchtstücke kann man leicht angetaut im Mund zergehen lassen, was angenehm kühlend sein kann.
  • Wer das nicht mag: mit Equinovo, Equizym oder Wobenzym sind die Enzyme auch als Tabletten zu bekommen.
  • Aktuell wird oft das Fasten unter der Chemotherapie diskutiert: 

Theoretischer Hintergrund: Tumorzellen würden anders als normale Körperzellen ihren Energiehaushalt bei Zucker/ Nahrungsmangel nicht runterregulieren können und deshalb im Mangel sterben müssen. Dazu gibt es aktuell eine Studie in der Naturheilkundeklinik. Bis jetzt fehlt aber der Beweis, dass diese Theorie tatsächlich zu einer Verbesserung des Therapieansprechens führen könnte. Allerdings haben die Studienärzte herausgefunden, dass die Patientinnen sich durch das Fasten zum Teil besser fühlten.

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Antihormonelle Therapie

Brustkrebs wächst häufig hormonabhängig: Hormone – genauer: das weibliche Geschlechtshormon Östrogen – regen die Krebszellen zum Wachstum an. Dies ist zu erwarten, wenn in den Zellen Hormonrezeptoren nachgewiesen wurden, was bei rund drei Viertel aller bösartigen Tumoren der Brustdrüse der Fall ist. Dann lässt sich das Wachstum der Krebszellen durch die Gabe entsprechend entgegengesetzt wirkender Hormone, so genannter „Anti-Hormone“, bremsen. Enthalten die Tumorzellen keine Hormonrezeptoren, profitieren betroffene Frauen allerdings nicht von einer entsprechenden Behandlung.

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