Brustzentrum

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Operation der jungen Patientin

Operation der jungen Patientin

Anders, als landläufig angenommen, verbessert eine ultraradikale Operation nicht zwangsläufig die Heilungschancen. Dieser Grundsatz bezieht sich auf junge Frauen genauso, wie auf ältere Betroffene. Weltweit hat sich die Tendenz zur Brusterhaltung durchgesetzt. Ein sehr kleiner gesunder Randsaum („no ink on cells“) hat sich bei der Tumorentfernung als ausreichend erwiesen.

Fester Bestandteil der Brusterhaltung ist die Bestrahlung der Brust und in einigen Fällen auch der Lymphabflusswege. Durch die Kombination Operation+Bestrahlung ist die lokale Sicherheit nach neuesten Studien sogar höher, als nach der einfachen Brustentfernung. Die Machbarkeit einer Brusterhaltung hängt nicht von dem Alter der Patientin, sondern von vielen anderen Kriterien ab (s.a. "was muss ich über die Brustoperation wissen?"). 

Zu jeder Krebsoperation gehört auch die Klärung des Lymphknotenbefalls. Anders als noch zur Jahrtausendwende wird die „Wächterlymphknotenuntersuchung“ als sicher betrachtet. Eine komplette Entfernung aller axillären Lymphknoten zu diagnostischen Zwecken ist heute opsolet - egal in welchen Alter!

Wann wird dennoch eine komplette Brustentfernung erwogen? 

Grundsätzlich wird die Brust bei inflammatorischen Brustkrebs und auch bei einer ungünstigen Relation von Brust- und Tumorgröße entfernt.

Bei jungen Frauen kann als Option noch die Operation bei genetisch verursachten Brustkrebs hinzukommen:

Das Risiko, in der betreffenden Brust oder auf der Gegenseite erneut zu erkranken, ist bei nachgewiesenen high risk Mutationen erhöht. Durch die Entfernung der gesamten Brustdrüse auf beiden Seiten kann das Risiko eines lokalen Wiederauftretens deutlich reduziert werden. In einigen Studien hatte sich das auch auf die Überlebenszeit ausgewirkt.

Das Für und Wider wird im Einzelfall immer erörtert, genauso, wie jegliche Möglichkeiten des Wiederaufbaus.

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