Brustzentrum

116 117
112
0355 46-0
0355 46-2959
0355 46-2233
0355 46-3000

Diagnostik während der Schwangerschaft

Diagnostik während der Schwangerschaft

Bei sehr vielen jungen Frauen lassen sich Unregelmäßigkeiten der Brustdrüse feststellen, viele imponieren subjektiv als „Tumor“.

Wichtig: Die Untersuchung der Brust ist nur kurz nach der Regelblutung wirklich aussagefähig. Die meisten anderen „Gnubbel“ sind einfach prominente Drüseninseln. Dennoch: sollte eine solche neu auftreten und länger als 4 Wochen bleiben, ist eine Klärung beim Frauenarzt zu empfehlen. Auch so genannte „Fibroadenome“ kommen mit gut 35% häufig bei fertilen Frauen vor. Hierbei handelt es sich um gutartige Veränderungen des Brustbindegewebes. Individuell können sogar mehrere Herde vorkommen. Gerade bei familiär gehäuft vorgekommenen Brustkrebsfällen sollten Sie die Gutartigkeit dieser Herde in einem kompetenten Brustzentrum bestätigen lassen.

Das Mammographiescreening beginnt erst mit 50 Jahren, da die Brustdrüse sich zu diesem Zeitpunkt aufgelockert hat und Auffälligkeiten bei den meisten Frauen im Rahmen der Mammographie erkannt werden können. Dies bedeutet andererseits, dass junge Frauen nicht regulär auf Brustkrebs untersucht werden: das Programm zur Krebsvorsorge sieht ausschließlich das Abtasten der Drüse vor. Größere Tumormifestationen können mit dieser Methode festgestellt werden, Frühstadien nur im Ausnahmefall. Entsprechend wichtig ist die Anamnese beim Frauenarzt oder Hausarzt: Sofern in der Familie gehäuft Krebserkrankungen aufgetreten sind, kann eine spezielle Beratung auf genetisch bedingte Erkrankungen vermittelt werden. Frauen mit rechnerisch erhöhten Risiko für Brustkrebs können an einem intensivierten Früherkennungsprogramm mit MRT der Brust, Ultraschall und ggf. auch Mammographie ab dem 25. Lebensjahr teilnehmen. Außerdem wird Ihnen unter bestimmten Umständen eine genetische Untersuchung angeboten. (s.a. „familiärer Brust- und Eierstockkrebs“).

Während der Schwangerschaft können Ulraschalluntersuchungen und MRT Untersuchungen durchgeführt werden, auch Stanzbiopsien sind jederzeit möglich.

Allenfalls Röntgenuntersuchungen sind zurückhaltend zu indizieren. Allerdings sind Röntgenuntersuchungen inklusive Mammographien bei dringlicher Indikation ab Beginn des 2. Trimenons (nach 14 Schwangerschaftswochen) grundsätzlich möglich. Eine so genannte Knochenszintigraphie wird üblicherweise in der Schwangerschaft nicht durchgeführt.