Krankenhaushygiene 

In Deutschland erleiden ca. eine halbe Millionen Patientinnen und Patienten eine Infektion im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes („Nosokomialinfektion“). Zu den wichtigsten Aufgaben der Krankenhaushygiene gehört die Vorbeugung, Erfassung und Verhinderung von Infektionen, die im Zusammenhang mit einer Krankenhausbehandlung vermeidbar sind. Die Erfassung erfolgt fortlaufend über Teilnahme in speziellen online Software-Modulen, die seitens des „Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von nosokomialen Infektionen“ seit über 20 Jahren etabliert sind. Die weitere Erfassung und statistische Auswertung erfolgt für die seitens KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch Institut) definierten Erreger mit besonderen Resistenzen und für die Antibiotikaverbräuche unter Nutzung einer für diesen Zweck konfigurierten Software (“Hybase“).

Weitere Aufgabe der in der Krankenhaushygiene Beteiligten (Krankenhaushygiene, Hygienefachkräfte, Hygienebeauftragte Ärztinnen und Ärzte, Hygienebeauftragte in der Pflege) ist die Einhaltung von Hygienestandards und die Schulung aller im Krankenhaus Tätigen zu korrekten hygienischen Abläufen, z.B. Händedesinfektion im richtigen Moment zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern, Einhaltung hygienischer Abläufe bei Injektionen und Punktionen sowie der Hygienestandards bei Verbandswechseln, korrektes Verhalten im OP u.v.m.

Weitere Themen und Aufgaben der Krankenhaushygiene sind Beratungen in baulichen und technischen Fragen der Hygiene, Erstellung von Hygiene-und Desinfektionsplänen, regelmäßige Durchführung von Begehungen und Fortbildungsmaßnahmen mit Rückkopplung von Ergebnissen der Surveillance, Beratung der Krankenhausleitung zu Fragen der Hygiene, Beratung bei der Beschaffung von Medizinprodukten und „last but not least“ die aktive Beteiligung im Ausbruchs-und Krisenmanagement.