Neurologie

116 117
112
0355 46-0
0355 46-2959
0355 46-2233
0355 46-3000

Erregerbedingte Erkrankungen

Erregerbedingte Erkrankungen

Gehirn und Rückenmark können wie andere Organe auch von Erregern befallen werden. Bei akuten Erkrankungen ist die schnelle Diagnostik wichtig, damit die Entzündungsreaktion keine Spätschäden hervorruft. Man unterscheidet die Meningitis (Hirnhautentzündung) von
der Enzephalits (Hirnentzündung). Eine Meningitis kann im Verlauf auf das Gehirn übergreifen und so zu einer Meningoenzephalitis werden. Es gibt somit:

  • bakterielle Meningitis und Enzephalitis (lebensbedrohlich, bedarf der sofortigen Diagnostik und Therapie, Spätfolgen können durch Schäden des Gehirns auftreten),
  • virale Meningitis (häufig milderer Verlauf, oft überwiegend Kopfschmerzsymptome, selten Spätfolgen),
  • virale Enzephalitis (oft durch Herpesviren ausgelöst, lebensbedrohlich, sofortige Diagnostik und Therapie erforderlich, häufig Spätfolgen wie Epilepsie oder Gedächtnisstörungen).

Als Sonderfall ist noch die Neuroborreliose zu erwähnen. Hierbei handelt es sich um eine subakut verlaufende Erkrankung mit einem vielfältigen Beschwerdebild (zum Beispiel Gesichtslähmung und Schmerzen). Die Diagnose wird aus dem Nervenwasser durch Nachweis einer akuten Entzündung und Antikörperbildung gegen Borrelien gestellt. Eine antibiotische Therapie führt meist zu einer vollständigen Rückbildung der Beschwerden.

Galerie