Schwerpunkt Urologische Tumoren

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Behandlung von Harnblasentumoren

BEHANDLUNG VON HARNBLASENTUMOREN

Wie erfolgt die Diagnose?

Bei Verdacht auf einen Harnblasentumor ist eine Blasenspiegelung durch die Harnröhre zur weiteren Abklärung nötig. Zusätzlich kann gegebenenfalls eine Untersuchung des Urins auf das Vorliegen von Tumorzellen (Zytologie) Hinweise auf einen Harnblasentumor liefern. Bei fortgeschrittenen Tumoren erfolgt eine Ausbreitungsdiagnostik mittels Computertomographie (CT) des Brustkorbes, des Bauchraumes und des Beckens.

Wie ist der Behandlungsablauf?

Die Therapie besteht in einer Entfernung des Blasentumors durch die Harnröhre. Dieser Eingriff wird hier in den meisten Fällen durch ein Fluoreszenz-Verfahren mit 5-Aminolävulinsäure (Hexvix®) unterstützt, um eine bessere Unterscheidung zwischen Tumor- und Normalgewebe zu ermöglichen.

In Abhängigkeit vom Tumorstadium muss dieser Eingriff eventuell nach 4 bis 6 Wochen wiederholt werden. In Abhängigkeit vom während der Operation festgestellten Tumorbefund folgt gegebenenfalls das Einspülen von Medikamenten in die Harnblase. Dies sollte innerhalb von 24 Stunden nach der Operation erfolgen und kann auch in der Folge in regelmäßigen Abständen erforderlich werden. Diese so genannten Instillationen werden in der Regel ambulant vom niedergelassenen Urologen durchgeführt. Bei fortgeschrittenen Tumoren muss unter Umständen die Harnblase entfernt werden. In diesem Fall gibt es verschiedene Möglichkeiten der Harnableitung. 

Insbesondere bei zusätzlich vorhandenen Tochtergeschwülsten kommen verschiedene Arten der Chemotherapie zum Einsatz. Hierbei werden die entsprechenden Infusionen meist unter stationären Bedingungen durchgeführt.

Wie geht es nach der Behandlung weiter?

Im Rahmen der Nachsorge werden bei oberflächlichen Tumoren regelmäßige Kontroll-Blasenspiegelungen durch den niedergelassenen Urologen durchgeführt. Dies ist zunächst alle drei Monate erforderlich.

Nach Entfernung der Harnblase wegen fortgeschrittener Tumoren müssen regelmäßige Blutabnahmen, Ultraschalluntersuchungen und weiterführende Bildgebungen (zum Beispiel durch eine Computertomographie) im Rahmen der Nachsorge erfolgen.