HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie

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Schlafmedizinische Sprechstunde

HNO-Am­bu­lanz

Schlafmedizinische Sprechstunde

Diese Spezialsprechstunde richtet sich an Patientinnen und Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen. Darunter sind nächtliche Atempausen und Schnarchen zusammengefasst. In vielen Fällen ist eine nächtliche Maskenversorgung (CPAP) die Therapiemethode der Wahl. Bei Problemen mit der Maskentherapie oder bei einem alternativen Therapiewunsch stehen wir Ihnen in dieser Sprechstunde zur Verfügung. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Therapie von Zungenschrittmachern bei Schlafapnoe.

Gibt es alternative Therapien zur Maske?

Diese Frage kann nicht so einfach beantwortet werden. Natürlich gibt es für viele Erkrankungen eine alternative Therapiemöglichkeit. So auch bei der obstruktiven Schlafapnoe. Es muss aber immer das Gesamtbild der Erkrankung gesehen werden. Ein Patient mit sehr vielen Atempausen und bereits vorhanden Begleiterkrankungen (Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, evtl. bereits aufgetretener Herzinfarkt) sollte tendenziell eher mit einer Maske versorgt werden. Vor allem jüngere Patienten mit nur wenig Atempausen und einem hohen Anteil von alleinigem Schnarchen sind eher für eine alternative Therapie geeignet. Dies gilt es im Vorfeld gut mit dem Patienten zu besprechen.

Grundsätzlich gibt es konservative und operative Therapiemöglichkeiten. Der einfachste Ansatz ist die Reduktion von Körpergewicht und der Verzicht auf Alkohol. Der oben beschriebene Zyklus der Entstehung von Schnarchen und Atempausen kann dadurch unterbrochen werden. Es bleibt jedoch immer noch eine große Anzahl von Patienten übrig, die trotz Normalgewicht und Alkoholverzicht schnarchen. Bei diesen Patienten gilt es genauer abzuklären, woher das Schnarchen genau kommt. In der HNO-Klinik des CTK haben wir uns darauf spezialisiert, das Schnarchen genau zu lokalisieren und zu therapieren.

Medikamenten induzierte Schlafendoskopie und Therapieoptionen

Idealerweise würde ein Patient während des natürlichen Schlafs mit einem Endoskop durch die Nase beobachtet und die Vibrationen während des Schnarchens klassifiziert werden. Zum einen würde diese Prozedur kaum ein Patient tolerieren, zum anderen könnten wir dies auf Grund der Vielzahl der schnarchenden Menschen gar nicht leisten. Im Laufe der letzten 30 Jahre hat sich jedoch eine alternative Diagnostikmethode entwickelt, mit der der Schlaf durch Narkosemittel imitiert werden kann. Dieses Verfahren wird Medikamenten-induzierte Schlafendoskopie (MISE) genannt und ist mittlerweile der Standard in der Untersuchung zur genauen Bestimmung des Ursprungsortes von Schnarchen und Apnoen. Der Patient wird unter Überwachung durch ein Narkosemittel langsam in den Schlaf versetzt. Dabei wird per Endoskop durch die Nase (durch die Sedierung wird dies gut toleriert) die Vibration und Kollapsneigung der Strukturen der oberen Atemwege beobachtet. Das Schnarchen und der Kollaps kann genau lokalisiert und zielgerichtet therapiert werden. Wenn der Patient es wünscht, kann die Schlafendoskopie gleich zur Narkose umgewandelt werden und sich ein entsprechend operativer Eingriff anschließen.

Im Rahmen der MISE werden unterschiedlichen Manöver durchgeführt. Eines davon ist die Vorverlagerung des Unterkiefers. Dadurch wird auch eine nach hinten gefallene Zunge wieder nach vorn verlagert und der Atemweg freigemacht. Sollte ein Patient auf diese Manöver gut ansprechen, besteht die Möglichkeit diese Obstruktionen durch eine nächtlich getragene Unterkieferschiene zu behandeln. Hierzu würden wir Sie zu speziell ausgebildeten Zahnärztinnen und Zahnärzte weitervermitteln.

Durch die genaue Lokalisation der Vibrationen und Obstruktionen ist es möglich gezielt zu operieren. In vielen Fällen findet das Schnarchen am weichen Gaumen statt. Es besteht die Möglichkeit diesen zu weichen Gaumen zu straffen und ein überlanges Zäpfen zu kürzen. Bei einer Einengung des Atemwegs durch zu große Mandeln können diese entfernt. Ähnliches trifft auf einen vergrößerten Zungengrund zu. Welches operative Verfahren im Einzelnen angewandt wird, hängt von den Befunden der Schlafendoskopie ab. Das Vorgehen würde mit Ihnen im Detail besprochen werden.

Wann findet die Sprechstunde statt?

Montag
08:00 - 14:00 Uhr

Welche Unterlagen müssen mitgebracht werden?

  • Vorbefunde und aktuelle Befunde
  • Überweisungsschein vom Facharzt (nur FÄ mit Spezialisierung entsprechend der Klinik)