Lausitzer Rettungsdienstschule

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Notfallsanitäterin & -sanitäter

 Lausitzer Rettungsdienstschule

Lau­sit­zer Ret­tungs­dienst­schu­le

Feigestraße 3, 03046 Cottbus
Fax: +49 355 46 89860

Ausbildung Notfallsanitäterin & -sanitäter

Die Lausitzer Rettungsdienstschule bildet für ihre Kooperationspartner jeweils ab 01. Oktober Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter aus.

Bewerbungen richten interessierte Auszubildende ausschließlich an die Lehrrettungswachen (siehe externe Netzwerk).

Mit Inkrafttreten des Notfallsanitätergesetzes im Jahr 2014 wurde die höchste Form der nicht ärztlichen Ausbildung im Rettungsdienst definiert. Mit der dazugehörigen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung entstand ein klassisches Berufsbildungsgesetz. Die Notfallsanitäterausbildung dauert demnach 3 Jahre in Vollzeit und findet an den Lernorten Lehrrettungswache, Klinik und Schule statt. Die Aufsicht über die Ausbildung hat dabei die staatlich anerkannte Schule für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätetern, der Träger der Ausbildung ist jedoch die anerkannte Lehrrettungswache bzw. der Betreiber des Rettungsdienstes.

Berufsbild

Die Ausbildung zur Notfallsanitäterin oder zum Notfallsanitäter soll dem allgemein anerkannten Stand entsprechend rettungsdienstlicher, medizinischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen zur eigenverantwortlichen Durchführung und teamorientierten Mitwirkung insbesondere bei der notfallmedizinischen Versorgung und dem Transport von Patientinnen und Patienten vermitteln. Dabei sind die unterschiedlichen situativen Einsatzbedingungen zu berücksichtigen. Die Ausbildung soll die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter außerdem in die Lage versetzen, die Lebenssituation und die jeweilige Lebensphase der Erkrankten und Verletzten und sonstigen Beteiligten sowie deren Selbständigkeit und Selbstbestimmung in ihr Handeln mit einzubeziehen.

Was sind die Voraussetzungen für eine Ausbildung bei uns?

§ 8 Voraussetzungen für den Zugang zur Ausbildung - NotSanG:

Voraussetzung für den Zugang zu einer Ausbildung nach diesem Gesetz ist

  1. die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs und
  2. im Falle einer Ausbildung
    1. an einer staatlichen Schule (§ 5 Absatz 2 Satz 1)
      • der mittlere Schulabschluss oder eine andere gleichwertige, abgeschlossene Schulbildung oder
      • eine nach einem Hauptschulabschluss oder einer gleichwertigen Schulbildung erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer,
    2. im Rahmen eines Modellvorhabens an einer Hochschule (§ 7) der Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung.

Wann ist der Ausbildungsbeginn?

Die Ausbildung in Vollzeit startet jedes Jahr zum 01.10. eines Jahres. 

Wie lange dauert die Ausbildung?

  • Die Vollzeitausbildung dauert 3 Jahre
  • Die Teilzeitausbildung dauert 5 Jahre

Wie ist die Stundenverteilung und welche Pflichteinsätze gibt es in der berufspraktischen Ausbildung?

  • Summe Lernort Schule: 1920 Stunden
  • Summe Lernort Praxis (Rettungswache): 1960 Stunden
  • Summe Lernort Klinik: 720 Stunden

Welche Ausbildungsorte gibt es?

  • Lernort Schule für den theoretisch-praktischen Unterricht: Lausitzer Rettungsdienstschule der Carl-Thiem-Klinikum gGmbH, Feigestraße 3, 03046 Cottbus
  • Lernort Klinik: Carl-Thiem-Klinikum sowie kooperierende Kliniken
  • Lernort Lehrrettungswache: kooperierende Lehrrettungswachen aus den umliegenden Landkreisen und kreisfreien Städten

Wie läuft die Prüfungsleistung ab?

Laut Abschnitt 2 der Ausbildungsprüfungsverordnung:

  • § 15 Schriftlicher Teil der Prüfung: in drei Teilbereichen, Aufsichtsarbeiten zu jeweils 120 Minuten
  • § 16 Mündlicher Teil der Prüfung: Prüfling wird in drei Teilbereichen 30 bis 45 Minuten geprüft
  • § 17 Praktischer Teil der Prüfung: Der Prüfling übernimmt bei vier Fallbeispielen anfallende Aufgaben inklusive Reflexionsgespräch bis 40 Minuten

Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es nach Abschluss der Ausbildung?

Nach erfolgreichem Abschluss sind Einsätze im bodengebundenen, luftgebundenen und wassergebundenen Rettungsdienst möglich. Ebenfalls zählen die Rettungsleitstellen und Kassenärztliche Vereinigungen (KV) zu möglichen Einsatzorten. Jegliche Einsätze im Gesundheitssektor (z.B. Notaufnahmen, Rettungsstellen, Blutspendedienste, Sanitätsdienste, Bundeswehr usw.) sind denkbar. Die Erfolgsaussichten sind aufgrund der demografischen Lage und des Fachkräftemangels sehr vielversprechend. Ebenfalls sehr gute Zugangsvoraussetzungen für anschließende Studiengänge im Gesundheitssektor.