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CTK setzt im Medizincontrolling auf Künstliche Intelligenz

Erlössicherung im Krankenhaus
15.02.2024
Als eines der größten und leistungsfähigsten Krankenhäuser in Deutschland versorgt das CTK jährlich weit über 150.000 Patientinnen und Patienten in nahezu allen medizinischen Disziplinen.

Das CTK und die Tiplu GmbH setzen ihre wegweisende Zusammenarbeit im Bereich des Medizincontrollings fort. In einer Partnerschaft, die auf Innovation und Effizienz setzt, entwickeln sie gemeinsam die automatisierte Kodierung mithilfe Künstlicher Intelligenz weiter und stärken somit die Erlössicherung im Krankenhauswesen.

Als eines der größten und leistungsfähigsten Krankenhäuser in Deutschland versorgt das CTK jährlich weit über 150.000 Patientinnen und Patienten in nahezu allen medizinischen Disziplinen. Dabei spielt die präzise Abrechnung der erbrachten stationären Leistungen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung des Krankenhauses. Das Medizincontrolling, insbesondere die Kodierung der Leistungen, ist in diesem Zusammenhang von essenzieller Bedeutung.

Zusammen mit Tiplu setzt das CTK auf die Weiterentwicklung der automatisierten Kodierung mithilfe Künstlicher Intelligenz. Diese Partnerschaft steht seit 2021 für einen innovativen Ansatz, bei dem die Software MOMO eine zentrale Rolle einnimmt. MOMO durchsucht mithilfe Künstlicher Intelligenz maschinenlesbare Dokumente wie Arztbriefe, Befunde oder OP-Berichte nach abrechnungsrelevanten Informationen und macht auf Basis eines Regelwerks Vorschläge für die Kodes, durch die alle medizinischen Maßnahmen und Diagnosen erfasst werden: Aus der Gesamtheit der gefundenen Kodes ergibt sich die DRG-Fallpauschale, die die Höhe der Vergütung bestimmt, die das Krankenhaus von der Krankenkasse erhält. Diese Kode-Vorschläge werden bisher vor Übermittlung an die Krankenkassen noch durch eine Kodierfachkraft überprüft und freigegeben.

Eine neue Funktion, die derzeit entwickelt wird, strebt eine vollautomatisierte Primärkodierung an. Diese Innovation ermöglicht es, Rechnungen in der korrekten Höhe zu erstellen, ohne die Mitwirkung einer Kodierfachkraft zu erfordern. Die Software kodiert den Fall eigenständig in die sachgerechte DRG, was eine schnellere Abrechnung und einen effizienteren Einsatz vorhandener Fachkräfte ermöglicht.

Ute Marx, Ärztin im Medizincontrolling, betont die Vorteile der automatisierten Kodierung: „Dank der Automatisierung werden wichtige personelle Ressourcen freigesetzt. Erfolgt die Kodierung überwiegend automatisiert, können sich unsere Kodierfachkräfte verstärkt auf komplexe Abrechnungsfälle konzentrieren.“ Die Automatisierung von Teilaufgaben mittels KI-gestützter Software kann einen Teil der hohen Belastung des vorhandenen Personals abfedern und eine bessere Verteilung wertvoller Arbeitszeit unterstützen.

Das CTK hat die MOMO-Version mit den erstmalig produktiv laufenden Entwicklungen als erstes Haus im Live-Betrieb getestet und die vorgelagerte Entwicklungs- und Testphase der Software intensiv begleitet: „Das CTK ist für uns ein sehr spannender und wichtiger Partner, vor allem durch den aktuell laufenden Ausbau zum Digitalen Leitkrankenhaus. Für uns ist es sehr wichtig, dass es solch ambitionierte Häuser gibt, mit denen wir Neues ausprobieren und weiterentwickeln können. Das ist eine elementare Voraussetzung, um Innovation überhaupt möglich zu machen und Realität werden zu lassen“, erklärt Dr. Lukas Aschenberg, Geschäftsführer der Tiplu GmbH.

Die intensive Zusammenarbeit und der regelmäßige Austausch ermöglicht es, die hierfür benötigten Features zu identifizieren und umzusetzen. Die Partnerschaft zwischen dem CTK und Tiplu markiert einen Meilenstein im Medizincontrolling und soll neue Maßstäbe setzen – nicht nur für das CTK, sondern auch für Krankenhäuser über die Region hinaus.