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ZNA Team aus dem CTK unterstützt in Uganda

Ehrenamtliches Notaufnahmeprojekt in Kampala
03.05.2023
Foto: privat
Erläutern den Teilnehmenden die Reanimation an einer Übungspuppe: Der Leitende Oberarzt in der Notaufnahme am Carl-Thiem Klinikum Cottbus (CTK) Matthias Fehr und Chefarzt der Notaufnahme am CTK, Dr. Tim Flasbeck (hinten Mitte).

Ärzte auf dem Weg nach Afrika - Ihr Ziel: Einen Beitrag zur Verbesserung der Notfallversorgung in dem ostafrikanischen Land leisten. Um das Klinikpersonal zu schulen, engagieren sich seit fünf Jahren deutsche Ärzte ehrenamtlich in einem Notaufnahmeprojekt in Kampala, der Hauptstadt Ugandas. Das Projekt wird von Dr. Tim Flasbeck, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, zusammen mit der Hilfsorganisation Malteser International durchgeführt.

Das Projekt findet ein bis zweimal im Jahr statt und dauert immer eine Woche. In dieser Zeit schult das Ärzteteam anhand von praktischen Workshops und theoretischen Vorträgen die dort ansässigen Mediziner*innen, Rettungs- und Pflegekräfte. Themen waren dieses Mal insbesondere die Reanimation von Kindern und Erwachsenen, Triage in der Notaufnahme, Notfallultraschall und Schockraummanagement. Flasbeck konnte neben seinem leitenden Oberarzt Matthias Fehr auch den Chefarzt der Notaufnahme der Universität Rostock, Dr. Arne Lauffs, den Ärztlichen Leiter der Notaufnahme im KRH Klinikum Nordstadt in Hannover, Malte Feurer, und den Chirurgen Dr. Martin Krajewski begeistern, ihn ebenfalls ehrenamtlich zu unterstützen.

Die Nachfrage nach dem Training ist groß: Kamen bei der ersten Veranstaltung 2018 noch 12 Teilnehmende, so muss die Gruppengröße in den letzten Jahren sogar auf 70 limitiert werden. Die Teilnehmenden kommen aus verschiedenen Krankenhäusern und Gesundheitszentren in Uganda, einige reisen sogar aus 400 Kilometer Entfernung an.

Das Interesse und das Engagement der Teilnehmenden hat Flasbeck nachhaltig beeindruckt: „Sie sind hoch motiviert und interessiert, stellen viele Fragen und sind dankbar für jeden Tipp. Sie wollen ihre Patienten bestmöglich versorgen und sind immer bereit, neue Methoden auszuprobieren." Das Projekt hat bereits positive Auswirkungen auf die Notfallmedizin in Uganda gezeigt: Die Teilnehmenden geben ihr erworbenes Wissen an ihre Kolleginnen und Kollegen weiter, einige haben sogar eigene Trainings organisiert oder Lehrmaterialien erstellt.

„Es ist einfach ein Geben und Nehmen“, bekräftigt Flasbeck. „Zum einen glauben wir, dass wir mit unserem Projekt einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Uganda leisten können. Auf der anderen Seite stellen wir auch immer wieder fest, wie fokussiert die Kolleginnen und Kollegen in Uganda auf die Arbeit am Patienten sein können, wo bei uns die berechtigten Anforderungen aus der Hygiene, dem Daten- oder Brandschutz zu bedenken sind. Das ist immer wieder ein frisches und auch für unsere Arbeit in Deutschland, inspirierendes Erlebnis.“