Dysplasie-Einheit

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0355 46-0
0355 46-2959
0355 46-2233
0355 46-3000

Dysplasiearten

Dysplasiearten

Leichte Dysplasie (CIN I)

Hierbei handelt es sich um eine geringe Gewebeveränderung. Meist bildet sie sich im Verlauf zurück. Fast immer sind Verlaufskontrollen ausreichend.

Mäßige Dysplasie (CIN II / HSIL)

Es handelt sich um eine mittelgradige Gewebeveränderung, die sich etwas bei der Hälfte der Betroffenen wieder zurückbildet. In vielen Fällen ist eine Verlaufskontrolle ausreichend. In einigen Fällen kann auch eine Behandlung sinnvoll sein.

Schwere Dysplasie (CIN III / HSIL)

Hierbei handelt es sich um eine schwere Gewebsveränderung. In ca. einem Drittel der Fälle kann sich eine schwere Dysplasie zurückbilden. Unbehandelt besteht das Risiko der Krebsentstehung, daher ist eine Behandlung empfohlen. Dennoch kann bei Patientinnen <25 Jahren oder bei Schwangeren eine Verlaufskontrolle sinnvoll sein.

Weitere Dysplasien

Dysplasien können auch im Bereich der Schamlippen oder der Scheide Auftreten, welche häufig ebenfalls in Zusammenhang mit einer HPV Infektion stehen können. Auch Frauen, bei denen die Gebärmutter vor Jahren entfernt wurde sind nicht sicher vor Vorstufen geschützt.

Daher haben wir im Rahmen unserer Dysplasiesprechstunde auch die Möglichkeit Erkrankungen der Scheide und Schamlippen mitzubeurteilen. Je nach Befund gestalten wir einen für Sie individualisierten Behandlungsplan, dies kann eine Salbentherapie, eine Lasertherapie oder eine komplette operative Entfernung des betroffenen Areals sein.

Auch chronisch entzündliche Veränderungen wie ein Lichen sklerosus können hier diagnostiziert werden. Dies erfolgt ebenfalls mithilfe einer mikroskopischen Untersuchung des kompletten Genitals (siehe auch „wie läuft die Untersuchung in unserer Sprechstunde ab“). Häufig ist eine Salbentherapie bei chronischen Entzündungen ausreichend, jedoch sollte auch bei ruhender Erkrankung einmal jährlich eine Differentialkolposkopie erfolgen um versteckte Vorstufen frühzeitig zu entdecken. Eine entsprechende Empfehlung senden wir dann Ihrer Frauenärztin oder Frauenarzt zu.