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CTK startet Klinikpartnerschaft mit dem „Nepal Cleft and Burn Center“

04.03.2021

Nervenverletzungen und schwerste Verbrennungen stehen im Fokus der internationalen Zusammenarbeit. Ab Herbst 2021 werden Ärztinnen und Ärzte aus dem Carl-Thiem-Klinikum ihr Wissen und ihre Erfahrungen an Kollegen aus Nepal weitergeben.

Im Mittelpunkt steht dabei der medizinische und akademische Austausch sowie die Weiterbildung der Teammitglieder im „Nepal Cleft and Burn Center“. Hierzu wird eine deutsche Delegation zweimal nach Kathmandu reisen.

In Nepal werden Expertinnen und Experten für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie vom CTK gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten vor Ort Patientinnen und Patienten mit Nervenausrissen behandeln. Diese können zum Beispiel durch Geburtsverletzungen oder Unfälle im Wirbelsäulenbereich auftreten.

Auch bei der Behandlung von schweren Verbrennungen werden die Kolleginnen und Kollegen in Nepal geschult und Versorgungsstrategien vorgestellt.

Für den Besuch des nepalesischen Ärzte- und Therapeutenteams in Deutschland steht das Thema Handchirurgie im Fokus. Dabei koordiniert das CTK den Austausch mit weiteren Handzentren in Deutschland.

Neben der Patientenversorgung und der medizinischen Methodik steht auch der wissenschaftliche Aspekt im Vordergrund, so wird die Cottbuser Delegation von einem Doktoranden verstärkt. 

Das Projekt ist auf Initiative von Prof. Dr. med. Björn Dirk Krapohl entstanden. Er ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Handchirurgie am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus und hat mit dem Leiter des nepalesischen Krankenhauses bereits in den USA zusammengearbeitet.

Im Mai 2019 war Prof. Dr. med. Björn Dirk Krapohl als Dozent an der nepalesischen Klinik vor Ort, um die Bedürfnisse der dortigen Patientenversorgung und akademischen Anbindung kennenzulernen.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt das Projekt mit 46.000 Euro.

Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus hat, bundesweit einzigartig, die Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie unter einem Dach kombiniert. Dies ist auch beim „Nepal Cleft and Burn Center“ der Fall. 

Zudem verfügt das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus bereits über Erfahrung im internationalen Austausch in der medizinischen Versorgung und akademischen Ausbildung in Ländern mit mangelnder essentieller Gesundheitsversorgung und limitierter medizinisch-akademischer Anbindung. Die Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie versorgt seit mehr als zehn Jahren Kinder über die Kinderhilfsorganisation des SOS-Kinderdorfs.