Stationsleitung einmal anders




Wie sieht es aus, wenn Schülerinnen im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum eine Station übernehmen und die Schwestern wiederum in die Rolle von Azubis schlüpfen? Die Auszubildenden der K2 (Allgemeine Pädiatrie / Kinderchirurgie) der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Hannah, Chantal, Alina und Saskia – stehen kurz vor ihren Abschlussprüfungen und dem damit verbundenen Ausbildungsende. Als Vorbereitung auf das turbulente Stationsleben konnten die Vier bereits jetzt erste Erfahrungen sammeln, was es bedeutet, den Alltag auf Station als Pflegefachkraft zu meistern.
Der dafür ins Leben gerufene „Schülertag“ ist bereits seit mehreren Jahren Tradition in der Kinderklinik und – laut Aussage der Azubis – einzigartig im Klinikum. Angedacht für Azubis im dritten Ausbildungsjahr. An diesem Tag nehmen die Schülerinnen das Zepter der Station selbst in die Hand und organisieren den kompletten Tagesablauf der Frühschicht in eigener Regie. Die Schwestern und Ärzte halten sich bewusst im Hintergrund, stehen aber unterstützend zur Seite. „Ich finde, die Aktion bereitet uns gut auf das vor, was uns nach der Ausbildung im Berufsleben erwartet und ist obendrein noch eine schöne Abwechslung zu unserem bisherigen Alltag“, sagt Auszubildende Alina.
Die angehenden Pflegefachkräfte konnten die Aufnahme neuer Patienten ebenso steuern wie Terminabsprachen mit anderen Fachabteilungen. Beim „Schülertag“ wird selbstständiges Arbeiten gefördert. Organisation und Strukturierung stehen an vorderster Stelle. Die jungen Frauen machten auch Vorschläge zur Verbesserung der Tagesstruktur.
„Den Schülerinnen hat es Spaß gemacht. Sie haben eigene Schwachstellen festgestellt und konnten eigenhändig Verantwortung übernehmen“, nennt Schwester Cindy die Vorzüge des Formats, das auch künftig im CTK praktiziert werden soll. „Wir wünschen viel Erfolg bei den bevorstehenden Prüfungen und freuen uns, euch schon bald als neue Schwestern in unserem Team begrüßen zu dürfen“, heißt es aus der Kinderklinik.